Dadurch lässt sich genau herausfinden, wann und wodurch der Stromverbrauch im Haushalt beeinflusst wird. Die Ursachen für einen zu hohen Stromverbrauch lassen sich so gezielt beseitigen.
Nachtstrom
Wenn die Heizung die Wärme mithilfe von Strom herstellt, ist es wahrscheinlich eine Nachtspeicherheizung. In vielen meist älteren Gebäuden kommt eine solche Heizung vor und sorgt schon seit vielen Jahren für Wärme. Diese Art der Heizung ist nach den heutigen Gesichtspunkten nicht mehr als wirtschaftlich zu bezeichnen, wenn man einmal davon absieht, dass bei der Energiegewinnung im Haus keine Belastung durch die Verbrennung von Öl oder Kohle auftritt. Wirtschaftlicher arbeiten jedoch die Wärmepumpenheizungen, die ebenfalls ihre Energie über das Stromnetz bekommt.
- Wärmepumpenstrom oder Nachtstrom müssen nicht vom gleichen Anbieter kommen wie der normale Haushaltsstrom
Wer Nachtstrom bezieht, kann diesen ebenfalls durch unseren Stromvergleich von einem günstigen Anbieter finden. Wird diese Energie nachträglich genutzt, kann ein zweiter Stromzähler anmontiert und vom Stromlieferanten angeschlossen werden.
Worin unterscheidet sich Nachtstrom vom normalen Strom
Mittlerweile gibt es Stromanbieter, die neben den üblichen Stromtarifen auch einen Tarif für Nachtstrom anbieten. Dies war bis vor einiger Zeit noch die Domäne der Grundversorger. Trotzdem werden die meisten Benutzer einer Nachtspeicherheizung den deutlich höheren Preis bemerken, denn eine solche Energiequelle zählt zu den teuersten Arten der Beheizung. Zwar ist das Prinzip einleuchtend, denn nachts verbrauchen die Menschen verständlicherweise mehr Strom, als tagsüber. Tagsüber gibt es sogar Spitzenwerte zu bestimmten Zeiten, etwa morgens um 7 Uhr, wenn alle duschen, Kaffee kochen und den Fernseher einschalten. Deshalb sollte der Strom für die Heizung nachts bezogen werden, weil dies einerseits durch die Speichermöglichkeit sowieso egal ist und andererseits, um das Netz tagsüber nicht noch zusätzlich zu belasten.
Nachtspeicherheizungen laden sich nachts auf und geben ihre Wärme dann am Tag ab. Leider ist die Zeit der billigen Nachtstromtarife vorbei, denn auch hier langt der Staat kräftig zu, die Preise für den Nachtstrom sind deutlich angestiegen.
- Nachtstromtarife waren in den 90er Jahren mit 3-4 Cent günstig, heute kosten sie doppelt so viel. In den 70er Jahren wurde diese Art der Heizung eingeführt, weil die Kraftwerke noch nicht so flexibel waren wie heute. Zusätzlich fielen die Steuervergünstigungen für den Nachtstrom weg.
Neue Stromzähler sorgen für Transparenz
Alle Verbraucher sollen aus umwelttechnischen Gründen Strom einsparen. Es werden immer mehr stromsparende Geräte entwickelt und wie man Stromkosten im Haushalt sparen kann, wird auch sehr häufig angegeben. Der normale Stromzähler sagt zwar aus, wie viel Strom man in der letzten zeit verbraucht hat, leider aber nicht wodurch. Es gibt einen neuen Stromzähler, der sich Smart Meter nennt und diese Aufgabe übernimmt.
Solche intelligenten Lösungen wären auch dazu geeignet, den ungünstigen Nachtstrom abzulösen. In der letzten Zeit werden flexible Tarife diskutiert, wohl auch, weil durch die Benutzung des Smart Meter die Einsparung von Energie belohnt werden soll.
Austausch von Nachtspeicherheizungen
Die einst eingeführte Regelung, dass Nachtspeicherheizungen mit und mit aus den Häusern verschwinden sollen, wurde ebenso mit und mit wieder gekippt. Immer mehr Ausnahmen haben schließlich dazu geführt, dass mittlerweile niemand mehr per Verordnung dazu gebracht werden kann, seine Nachtspeicherheizung zu entfernen und durch eine energiesparende Heizung zu ersetzen. Aber unabhängig davon sollte sich jeder Verbraucher überlegen, ob es sinnvoll ist, diese teuren Energiefresser weiter zu betreiben. Auch hierbei ist es wie immer mit den energetischen Sanierungen: die Kosten für den Austausch werden durch die Einsparung bei den Stromkosten schnell wieder hereingeholt. Außerdem bieten einige der Energieversorger einen Zuschuss zum Austausch der Heizungsanlage an.
- Ein Zuschuss oder eine Förderung für den Austausch von Nachtspeicherheizungen kann zum Beispiel bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) über die Hausbank beantragt werden.