Checkliste zum Wechsel
Spätestens seit der letzten Erhöhung des Strompreises sind die Verbraucher darauf aufmerksam geworden: es geht immer noch etwas günstiger, wie auch unser Stromvergleich zeigt! Aber trotz dieser Erkenntnis erfolgt der Wechsel zu einem günstigen Stromanbieter nur schleppend, was vermutlich mit Unkenntnis und Unsicherheit in Verbindung steht. Vor allem ältere Verbraucher können sich nicht so recht dazu entscheiden, zu wechseln. Sie kennen schon seit vielen Jahren nur einen Netzanbieter und können sich nicht vorstellen, dass man einfach so den Anbieter wechseln kann. Das ist jedoch seit 1998 ganz einfach möglich, man muss nur wissen, zu welchem Anbieter man wechselt.
Wer heute im Umgang mit dem Internet vertraut ist, findet hier einen großen Verbündeten. Als Informationsquelle ist es unschlagbar und auch der Vergleichsrechner auf diesem Portal bietet umfassende Auskunft über die besten Anbieter. So kann man der Strompreisentwicklung ein Schnippchen schlagen und sich informieren, vergleichen und wechseln.
Worauf sollte man vor dem Wechsel des Stromanbieters achten?
Im Gegensatz zu früher, wo nur wenige Netzbetreiber den Strom an die Kunden auslieferten, sind heute mehr als 1000 sogenannte Stromanbieter auf dem Markt. Dadurch wird der Überblick natürlich alles andere als übersichtlich und wer seine Stromkosten reduzieren möchte, muss sich zuerst einmal einen gründlichen Überblick verschaffen. Unter der großen Zahl an Stromanbietern gibt es aber sehr viele kleine Unternehmen, die ihren Strom nur regional anbieten, deshalb reduziert sich die Anzahl der Anbieter wieder etwas. Mit wenigen Daten kann ein Vergleichsrechner gestartet werden. Er zeigt dann die regionalen Stromanbieter und filtert so das große Angebot maßgeschneidert aus.
Den Vergleichsrechner nutzen
Ohne den Vergleichsrechner zu benutzen, kann man nicht definitiv sagen, welcher der Anbieter der günstigste ist. Jedes Unternehmen hat seine eigene Preispolitik und außerdem eine Strompreiszusammensetzung, die sich in Kleinigkeiten unterscheiden kann. Der Strompreisvergleich auf dieser Seite ist also der erste Schritt zum günstigen Strom.
Welchen Tarif soll man nutzen?
Der Strompreis setzt sich aus dem Grundpreis und dem Arbeitspreis zusammen. Das ist der Preis, den die Verbraucher mit ihrem Verbrauch erreichen. Die Grundlage dafür ist die Berechnung in Cent pro Kilowattstunde. Außerdem werden die Größe der Wohnung und die Anzahl der Bewohner zugrunde gelegt. Weil eine einzelne Person alleine in einer kleinen Wohnung weniger Strom verbraucht als eine Familie in einer großen Wohnung sollte hier jeweils der Grundpreis niedrig bzw. hoch angesetzt und der Strompreis höher bzw. niedriger gewählt werden.
Der neue Tarif
Es ist sinnvoll, einen Tarif auszuwählen, der keine Strompreisgarantie für einen bestimmten Zeitraum vorsieht. Wenn dies trotzdem ausgewählt wird, sollte die Garantiezeit wenigstens ein Jahr betragen. Meistens steigen die Preise nach dieser Garantiezeit stark an, um nicht nach ein paar Monaten wechseln zu müssen, empfiehlt sich eine längere Garantiezeit.
Die Laufzeit des neuen Vertrages
Wer sich nicht auf lange Vertragslaufzeiten einlässt, kann schneller auf Preiserhöhungen reagieren. Optimal wäre die monatliche Kündigungsfrist, auch wenn dabei keine Wechselprämie gezahlt wird. Dafür muss man mindestens 12 Monate Laufzeit vereinbaren.
Wie bezahlen?
Einige Stromanbieter haben die Zahlung des voraussichtlichen Stromverbrauchs pro Jahr per Vorkasse im Angebot. Sie locken die Kunden dann mit einem günstigen Preis, der jedoch das mögliche Risiko nicht wert ist. Sollte der Anbieter innerhalb dieses Zeitraums Konkurs anmelden, wird es schwierig, das Geld für den bereits bezahlten Zeitraum zurückzubekommen. Außerdem könnte man das Geld selbst anlegen und sogar noch Zinsen dafür einstreichen. Sinnvoller ist es, eine monatliche Abschlagszahlung, die auch zweimonatlich oder vierteljährlich erfolgen kann, zu vereinbaren.
Wer Wert darauf legt, bei der Empfehlung von Neukunden eine Werbeprämie zu erhalten, sollte sich beim Stromanbieter danach erkundigen, wie hoch diese ggfs. ausfällt. Viele Unternehmen zahlen eine solche Prämie, da eine Empfehlung aufgrund eigener Erfahrungen sehr viel wert ist und neue Kunden bringt.
Gründliche Informationen und dann kann es losgehen – wechseln!
Der Wechsel von einem Stromlieferanten zu einem günstigeren ist kein Aufwand, das Suchen über den Vergleichsrechner ist in wenigen Schritten erledigt, hierzu sollten die Bruttopreise verglichen werden.
- Jahresverbrauch, Personenzahl, Postleitzahl
- Vertrag beim neuen Anbieter anfordern
- Stromvertrag mit den Daten des bisherigen Stromlieferanten, Netzbetreiber, Zähler-Nummer, alte Kunden-Nummer und der letzte Jahresverbrauch
- Einzugsermächtigung erteilen (üblich)
- Vollmacht zur Kündigung, der neue Stromanbieter kündigt Ihren Vertrag beim alten Stromanbieter
- Vertragsbestätigung und Liefertermin kommen vom neuen Stromanbieter
- Kündigungsbestätigung und letzte Zählerstandsmeldung kommt vom alten Stromanbieter
Wenn der neue Anbieter herausgefunden wurde, kann es losgehen:
Der Wechsel von einem Stromanbieter zu einem anderen stellt heute kein Risiko dar. Der Zähler bleibt in der Wohnung, er gehört dem Netzbetreiber. Dieser kann auch noch darauf bestehen, den Zählerstand einzusehen, obwohl man mit ihm keinen Liefervertrag mehr hat.
Wechselgebühren entstehen ebenfalls nicht. Selbst wenn der neue Anbieter seinen Betrieb einstellen sollte, kann es nicht passieren, dass man als Verbraucher ohne Strom dasteht. Hier kommen dann die Vertragspunkte zum Vorteil, dass eine möglichst kurze Bezugszeit fest vereinbart wird und keine Vorauszahlungen geleistet werden sollte.